Neuzelle ist wegen seiner barocken und prunkvollen Klosteranlage bekannt. Sie wird seit Jahren aufwendig saniert. 2021 wird der letzte Bauabschnitt des Klostergartens fertiggestellt. Beide Kirchen, das himmlische Theater und die Parkanlagen zählen zu Brandenburgs wichtigsten Kulturgütern und ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Kloster Neuzelle
Das Kloster wurde 1268 von Markgrafen Heinrich dem Erlauchten (Meißen) gestiftet. Anfang des 14. Jahrhunderts begann die erste Bauphase. Die Stiftskirche St. Marien wurde im gotischen Stil errichtet und nach 1380 in der zweiten Phase erweitert. Zum "Barockwunder" wurde die Kirche allerdings erst im 17. und 18. Jahrhundert, als die Stiftskirche um Eingangshalle, Turm und Chorbereich erweitert wurde. In diesem Zeitraum wurde die Architektur der Anlage im Wesentlichen barock geprägt. 1817 wurde die Kirche säkularisiert und ab 1946 als Wallfahrtskirche des Bistum Görlitz genutzt.
Die Pfarrkirche "Zum heiligen Kreuz" wurde zum Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet. Auch sie wurde innen opulent barock ausgestaltet. Insbesondere die Freske in der Kuppel der Kirche ist atemberaubend schön und ist eine der Größten in der Niederlausitz. Seit der Säkularisierung, wird die Kirche als evangelische Pfarrkirche genutzt.
Östlich der beiden Kirchen wurde in der Mitte der zweiten Bauphase des Klosters ein "Klostergarten" angelegt. Er war in Abts- und Konventgarten aufgegliedert. Die Orangerie, die Terrassen, Wasserläufe (inklusive Spiegelteich) und zum Teil der Pflanzenbestand waren erhalten geblieben und konnte bei der Sanierung, die ab 1997 erfolgte, in das neue Gartenkonzept ein gebunden werden. Bis Ende 2021 wird die komplette Gartenanlage abschließend saniert sein.